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Jumelage 50 ans Bazois – St. Goar 50 Jahre Parterschaft zwischen Chatillon en Bazois und St. Goar Vom 09.- 12.Mai 2024 weilten Abordnungen der Stadt St. Goar zum Gegenbesuch zur 50. Jahrfeier der Freundschaft zwischen dem burgundischen Chatillon en Bazois und dem rheinischen St. Goar in unserer französischen Partnerstadt. Die Freiwillige Feuerwehr, Löschzug St. Goar nahm mit 17 Aktiven, zwei Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung, sowie zwei Kameraden der FFw Damscheid an diesem Event teil. Seit 1986 besuchen sich die Feuerwehren Chatillon en Bazois und St. Goar (alle 2 Jahre) gegenseitig, dementsprechend herzlich war auch der Empfang am Gerätehaus. Herzlichen Dank an alle Organisatoren, welche an diesem unvergesslichen Ausflug mitgewirkt haben. Einen besonderen Dank richtet die Feuerwehr, Löschzug St. Goar an Sonja und Rick Sebes, welche unser Gastgeschenk erstellt haben (Studio Sebes, Gründelbach 111 St. Goar). |
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Vincent Aulard (neuer Vorsitzender des „Fördervereins in Chatillon“) |
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Walter Ohlrich, Sonja Sebes, Michael Olk |
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Eine Ära geht zu Ende: |
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Walter wird von unseren französischen Kameraden/innen als 1. Vorsitzender des Fördervereins der Freunde der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug St. Goar verabschiedet. Im Gedenken an unsere verstorbenen, französischen Kammerden/innen |
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Friedhof Chatillon en Bazois |
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Durst ist schlimmer, als Heimweh |
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Chateau Chatillon |
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Schnitzeljagd mit historischen Fahrzeugen durch den Bazois: |
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Ein unvergesslicher Ausflug |
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Reisebericht Freundschaftskreis St. Goar |
Fahrt nach Châtillon-en Bazois vom 9. bis 12. Mai 2024 (Text: Stefan Krick, Fotos: Stefan Krick, Stefan Roder) Fast pünktlich verließ der große Doppeldeckerbus der Firma Scherer am Morgen des 9. Mai kurz nach sieben Uhr die Stadt Sankt Goar und nahm die Route zu unserer Partnerstadt unter die Räder. Feuerwehr, Musikverein, Weinkonvent und die Deutsch-Französische Gesellschaft hatten über 60 Mitfahrer zusammengebracht, die frohgelaunt mit Bürgermeister Hönisch den kommenden Tagen entgegensahen. Nach guter Fahrt gab es kurz nach 17:00 Uhr das große Hallo mit den Freunden und einem überaus herzlichen und den Reisedurst löschenden Empfang an der „caserne des pompiers“, wo die Feuerwehrkameraden sogleich in ihr Quartier einrücken konnten. Der Abend gehörte einem gemeinsamen Abendessen im schönen großen Saal der Herberge (gite) „Au foudre du Bazois“ der Partnerschaftspräsidentin Stephanie Vin und einer französischen Weinprobe. Dabei galt es, sechs französische Weine zu kosten und ihren Anbaugebieten zuzuordnen. Zur Freude und zum Stolz der Sankt Goarer Delegation schoss Oliver Brehm, amtierender Präsident des Weinkonvents Zum Heiligen Goar, mit fünf richtigen Tipps den Vogel ab und erhielt einen Preis, der künftig den Konventsraum zieren soll. |
Der große Tag begann am Freitagmorgen mit einem entspannten Frühstück im Garten des Schlosses zu Chatillon und einer Führung durch das Chateau mit den freundlichen Schlossbesitzern. Voller Stolz zeigte die Freifrau neben vielen schönen Gegenständen aus vergangenen Jahrhunderten ein Foto, wo sie bei Konrad Adenauer auf dem Schoß sitzt, frühe Spuren der Deutsch-Französischen Freundschaft. Anschließend eröffnete Martine Bertin in der ehemaligen Schule eine Ausstellung französischer und deutscher Künstler, begleitet von einem feinen Aperitif. Die Feuerwehren maßen sich unterdessen in sportlichen Wettkämpfen. |
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Ein paar Schritte weiter auf der Place P. Saury luden dann die Landwirte zur „degustation de la viande charolaise“ ein. Auf gut Deutsch: es gab ein saftiges und butterweiches Steak vom heimischen Charolais Rind zum Mittagessen- ein kulinarisches Erlebnis. Mittlerweile hatten sich auf dem Platz bunte Marktstände formiert, die heimische Produkte boten. Dabei durfte der Wein- und Sektstand des Sankt Goarer Freundschaftskreises mit seinem Vinum Sancti Goaris und preisgekröntem Riesling Sekt brut vom Weingut Philipps natürlich nicht fehlen. Beschwingte Musik gab es vom Musikverein Sankt Goar und anschließend traditionelle Klänge aus dem Morvan nach Art der „Galvachers du Morvan“ mit ihren Drehleiern. Das waren früher die armen Waldbewohner, die in der Sommersaison ihre Heimat verließen, um im Umherreisen ihre einfachen Waren und ihre Arbeitsleistung anzubieten und damit für ihren und ihrer Familien Lebensunterhalt zu sorgen. |
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Pünktlich um 18:00 Uhr formierte sich der große bunte Festumzug. Voran die Bürgermeister mit ihren Fähnchen, dann die Akteure der Partnerschaft, der Musikverein Sankt Goar, der Freundschaftskreis aus Sankt Goar, dessen Mitglieder sich zur Feier des Tages als vielfältig orientiert und teilweise als Vertreter der Hansen, der KG Rot Weiss Sangewer oder des Weinkonventes entpuppten, die Feuerwehren in großer Anzahl, die Abordnung der Rampenschisser und das Partnerschaftskomittee von Châtillon. |
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Nach einer Stunde durch die Straßen von Châtillon fand man sich wieder auf dem großen Platz zum offiziellen Festakt. Nach den beiden Nationalhymnen vom Musikverein eröffnete die Präsidentin des französischen Partnerschaftskomittees, Stephanie Vin, den Reigen der Ansprachen und dankte allen, die zu diesen Tagen ihren Beitrag geleistet hätten. Stefan Krick, Vorsitzender des Freundschaftskreises Sankt Goar, dankte ebenfalls und wies auf die große Bedeutung der auch und gerade und die Wichtigkeit des Zusammenstehens für Europa hin. Es folgte Michel Marie, der als Bürgermeister von Châtillon ausführliche Dankesworte an alle sprach und nochmal namentlich an die Frauen und Männer der ersten Stunden der Partnerschaft erinnerte. Der Bürgermeister von Sankt Goar, Falko Hönisch, hob die Geschichte der Partnerschaften und ihre Bedeutung für unser heutiges Zusammenleben hervor. Auch France Poulin, Präsidentin der Vereinigung der Partnerschaften des Departements Nievre und des Partnerschaftskomittees von Nevers ließ es sich nicht nehmen, eine Grußadresse beizusteuern, bevor Michele Dardant, Mitglied des Department Rates und frühere Bürgermeisterin von Châtillon, die Runde abschloss. Nun wurden Falko Hönisch für die Stadt Sankt Goar sowie Stephanie Vin und Stefan Krick mit der Medaille der Stadt Chatillon geehrt und zur Begleitung des Musikvereins wurde die Europahymne mit dem von den beiden Partnerschaftskomittees verfassten Text gesungen. Der Abend gehörte der Entspannung, natürlich begleitet von gutem Essen. Das Duo Guy et Eva bot bis in die Nacht hinein mit schönen alten Hits zum Mitsingen von „Pigalle“ bis „Gute Nacht Freunde“ genau das richtige Kontrastprogramm zur Fülle der Ansprachen. |
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Am Samstag folgte für die Teilnehmer aus Sankt Goar Erholung pur. Auf der Place Saury standen die Oldtimer bereit, um in einer Rundfahrt den Bazois zu erkunden. Auf verschiedenen Routen durchstreiften die französisch-deutschen Equipen mit ihren ortskundigen Fahrern die Kleinode und Kuriositäten der Region. Da galt es zum Beispiel, die herrliche mittelalterliche Krypta der Kirche in Alluy und die mit 29 Einwohnern (davon 7 Gemeinderatsmitglieder) kleinste Gemeinde des Bazois, Ougny, zu finden, wo uns der Bürgermeister auf seinem Bauernhof (auch dieser mit 230 ha angeblich einer der kleineren) willkommen hieß. In Chougny wartete das maison fort aus dem hundertjährigen Krieg mit seinen holländischen Hausherren mit einer Erfrischung auf und es gab zu lernen, dass hier im Mittelalter die Grenze zwischen Frankreich und dem mächtigen Herzogtum Burgund verlief. In Petit Neuzilly galt es dann für einige, von den 2 CV´s aus den fünfziger und siebziger Jahren auf zwei wahre Pferdestärken umzusteigen und mit den zwei schönen Schwarzen und der Kutsche von Michel Bertin dem idyllischen See von Montapas zuzustreben, wo es im Schatten eines Zeltes wieder ein gar köstliches Mahl und Trunk gab. |
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Nach einer wohlverdienten Mittagspause gab sich zum letzten Abend die Feuerwehr die Ehre. Noch einmal wurden allerlei Ehrungen ausgesprochen, allen voraus an Walter Ohlrich, der nach vielen Jahren seinen Vorsitz im Förderverein der Feuerwehr Sankt Goar an seinen Nachfolger Michael Olk weitergegeben hatte. Es wurden die Besten der sportlichen Wettkämpfe der Feuerwehren ausgezeichnet. Auch hier hatten die Sankt Goarer gut abgeschnitten. So gab es genügend Anlass zum Feiern zwischen früheren Kameraden und heutigen Freunden, wie es Michael Olk hervorgehoben hatte, bis in die Morgenstunden. |
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Dem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen bei Stephanie Vin folgte dann zwangsläufig der schwere Abschied. Der Musikverein spielte ein Ständchen nur für Stephanie. Stefan Krick richtete eine kurze Dankadresse an sie und ihr Comittee und ließ dabei noch einmal die wunderbaren Eindrücke der letzten Tage Revue passieren. Seit fünfzig Jahren gelinge es den französischen Freunden immer wieder etwas Neues zu zeigen und „ein neues chateau aus dem Ärmel zu ziehen“. Eigentlich wolle man noch nicht nach Hause und fahre nur weg, um Stephanie, die während der ganzen Tage unablässig organisiert und Reden übersetzt hatte, eine Verschnaufpause zu verschaffen. Die trotzdem pünktlich angetretene Heimreise bot viel Raum, um die Erlebnisse der vergangenen Tage und die Gastfreundschaft unserer französischen Freunde zu rühmen und schon erste Erinnerungen auszutauschen. Auch in den kommenden Tagen und Wochen würde man sich noch gern und oft an die schönen Tage in Châtillon erinnern. |
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