Vom 09. Juni bis 12. Juni 2006 besuchten Feuerwehrangehörige des Löschzuges St. Goar einschliesslich der Altersabteilung, wie alle zwei Jahre, ihre befreundeten Feuerwehrkameraden in Châtillion-en-Bazois. 20 Jahre besteht in diesem Jahr diese Freundschaft zwischen den Sapeurs Pompiers Châtillion-en-Bazois und dem Löschzug St. Goar. Auf besonderen Wunsch der französischen Freunde wurde der Reisetermin, der üblicherweise über Himmelfahrt durchgeführt wurde, auf diesen Termin verschoben. Anlass war der „Congrès Dèpartemental des Sapeurs Pompiers de la Nièvre 2006“ in Châtillion-en-Bazois (vergleichbar mit einem Kreisfeuerwehrtag). Gegen 17.00 Uhr trafen die St. Goarer Feuerwehrangehörigen in Châtillon-en-Bazois ein und bezogen nach einem erfrischenden Begrüßungstrunk die Quartiere. Noch am selben Abend fand, wie es schon immer Tradition ist, der deutsche Abend statt, zu dem die Gäste aus St. Goar Getränke und Speisen mitgebracht hatten. Es gab frischgezapftes deutsches Bier, Bratwurst und Brätlinge vom Holzkohlengrill sowie Backesbrot und Hausmacher Wurst. Nach dem Abendessen überreichten die St. Goarer Feuerwehrleute ihre Gastgescheke. Marco D`Avis -Löschzugführer des Löschzuges St. Goar- und Armin Beck – Vorsitzender des Fördervereins Löschzug St. Goar- überreichten einen gestickten Tischbanner mit Strahlrohr und alle französischen Gäste bekamen ein Präsent bestehend aus Hausmacher Blut- und Leberwurst und einem Speziallöschmittel (Trester-Schnaps).
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Man feierte anschliessend bis in die Nacht. Nach ausgedehntem Frühstück am nächsten Morgen hatte man etwas Zeit zur freien Verfügung bis zum Mittagessen im Gerätehaus. Am Nachmittag fuhr man mit dem Bus, in hervorragender charmanter Begleitung der Dolmetscherin Stephanie Vin nach Vezelay. Dort besuchten die Feuerwehrleute hoch über Burgund die berühmte Kathedrale von Vezelay. Von dort starteten einst die Kreuzzüge ins Heilige Land. Vorbei an kleinen Burgen und Schlössern führte der Weg anschliessend zurück nach Châtillon-en-Bazois. Am Samstag abend nach der Flaggenparade am Gerätehaus, die mit Musik und militärischem Zeremoniell durchgeführt wurde, bewirteten dann die Freunde aus Châtillon-en-Bazois ihre Gäste aus St. Goar mit französischen Fleisch- und Wurstspezialitäten, Ricard und Rotwein. Anschliessend Überreichten die Feuerwehrleute aus Châtillon-en-Bazois, an deren Spitze Michel Marie, der Chef der Sapeurs Pompiers, ihre Gastgeschenke. Überaus erfreut nahmen die St. Goarer Gäste die wunderschönen farbigen Porzellanteller mit Feuerwehrmotiven entgegen und bedankten sich recht herzlich. Anschliessend wurde noch kräftig gefeiert, wobei sich die Feuerwehren aus Frankreich und Deutschland mit Gesangseinlagen abwechselten. Übrigens: Sprachprobleme waren kein Thema – trotz geringen Sprachkenntnissen auf beiden Seiten verstand man sich wundersamer Weise untereinander hervorragend. Mit Blick auf den nächsten Tag, und den offiziellen Teil des Besuches wurde die aufgehende Sonne nicht begrüsst.
Um 09.00 Uhr versammelten sich alle Feuerwehrleute auf dem Place Pierre Saury und ein umfangreiches Programm begann. Um ca. 11.30 Uhr, nach Flaggenparade und -übergabe, folgten Grussworte des Präfekten und des Feuerwehrchefs des Departements Nievre´, sowie weiteren Politikern. Auch eine Abordnung der Löschzuges St. Goar, mit neun uniformierten Kameraden und vier Kameraden in voller Einsatzbekleidung nahmen an der Parade teil. Nach ca. einer ¾ Stunde in praller Sonne stehend, setzte sich dann der Umzug, voran die Ehrengarde mit der französischen Fahne, durch Châtillon-en-Bazois in Bewegung.
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Der Abordnung aus St. Goar wurde die große Ehre zu Teil, direkt hinter der Fahnenabordnung, im Umzug mit zu marschieren. Nach dem Umzug beim Empfang der Gemeine Châtillon-en-Bazois überreichte Wolf-Dieter Hungenberg den Kameraden Michel Marie, Alain Perod, Aryl Bernard, Noel Chollet stellvertretend für alle Feuerwehrkameraden in Châtillion-en-Bazois, die Medaille des Deutschen Feuerwehr Verbandes für partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren aus Frankreich und Deutschland.
Der Tag endete mit weiteren diversen Vorführungen, einem Dämmerschoppen und einem grossen Feuerwerk. Am Montagmorgen mussten die Feuerwehrleute aus St. Goar dann Abschied nehmen und traten mit Wehmut die Heimreise an. Durch die entgegenkommende Preisgestaltung von Richard Pabst, bei dem der Bus gechartert wurde, und der Wurstspende der Fa. Engelbert konnten die Kosten für diese Reise überschaubar gehalten werden.
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